Ekzteins Gedanken

Begegnungen auf dem Emmausweg: Wenn Gottes Gegenwart dein Herz entzündet

Markus Nietzke Season 6 Episode 1

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Kennst Du diese besonderen Momente, die erst im Rückblick ihre wahre Bedeutung offenbaren? Die biblische Emmaus-Geschichte nimmt uns mit auf eine Reise zweier entmutigter Jünger, deren Leben durch eine unscheinbare Begegnung für immer verändert wird.

Was als gewöhnlicher Spaziergang zweier niedergeschlagener Menschen beginnt, entwickelt sich zu einer tiefgründigen Lektion über göttliche Präsenz im Alltäglichen. Sie wandern schweigend mit leeren Blicken und gebrochenen Hoffnungen, als ein scheinbar zufälliger Begleiter sich ihnen anschließt. Dieser Fremde – Jesus selbst, obwohl unerkannt – beginnt ein Gespräch, das ihre Herzen zum Brennen bringt, ohne dass sie es zunächst bemerken.

Diese Erzählung berührt einen universellen Aspekt unserer Spiritualität: Manchmal erkennen wir Gottes Wirken erst im Nachhinein. "Brannte nicht unser Herz in uns, als er mit uns redete?" Diese nachträgliche Erkenntnis der Emmaus-Jünger spiegelt wider, wie Gott oft in unserem Leben handelt – nicht spektakulär, sondern subtil, nicht mit Donnerschlag, sondern im stillen Gespräch auf unserem Weg.

Die symbolische Kraft der handelnden Hände Gottes zieht sich durch diese Geschichte – Hände, die erschaffen, heilen und halten, die Brot brechen und teilen. Diese Symbolik fordert uns heraus, auch unsere eigenen Hände zum Danken, Helfen und Teilen einzusetzen. Denn manchmal beginnt das Herz erst zu brennen, wenn die Hände zu handeln beginnen.

Die entscheidende Frage bleibt: Wann hat dein Herz zuletzt wirklich gebrannt? Nicht nur dein Kopf gedacht, sondern dein Herz tief empfunden? Jesus möchte nicht nur, dass du weißt, dass er lebt – er möchte, dass du es erlebst. Vielleicht geht er bereits unerkannt an deiner Seite, und du wirst es, wie die Emmaus-Jünger, erst später erkennen.

Teile diesen Podcast mit jemandem, der vielleicht gerade einen eigenen Emmaus-Moment braucht – eine unerwartete Begegnung, die das Herz wieder zum Brennen bringt.

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Thanks for listening & be blessed!
Danke fürs Zuhören. Gottes Segen!

Music: Many thanks to K.G. Gerster and Malte Uzaar: Radulatis_Vergebung


Speaker 1:

Hey, schön, dass Du heute wieder dabei bist. Vielleicht fährst Du gerade Auto, vielleicht hast Du Dir gerade einen Kaffee gemacht, oder auch das ist ja möglich. Du stehst im Badezimmer mit Schaum am Gesicht und willst Dich gerade rasieren, oder Du hast heute Nachmittag Zeit Auf dem Sofa liegst Du und hörst mit halbem Ohr zu. All das ist ja völlig okay. Ich möchte dich heute in eine biblische Szene mitnehmen, die ganz ungewöhnlich beginnt und doch ganz tief geht, und vielleicht, ja vielleicht spricht sie auch in dein Leben hinein.

Speaker 1:

Zwei Menschen auf dem Weg. Sie laufen nebeneinander her, schweigend, ihre Gesichter müde, der Blick leer, der Blick leer. Sie waren so voller Hoffnung, weil diese Hoffnung ist verflogen. Sie dachten, jesus wäre der Retter, aber jetzt ist er tot. Ganz niedergeschlagen sind sie. Sie sind auf dem Heimweg nach Emmaus, circa zwei Stunden von Jerusalem entfernt, etwa elf Kilometer. Dann kommt jemand dazu, ein Dritter, unauffällig, er stellt Fragen, er hört zu, und dann erzählt er. Und sehr viel später, als die beiden Männer an diese Gelegenheit zurückdenken, an diese Situation, sagen sie brannte nicht unser Herz in uns, als er mit uns redete auf dem Weg und uns die Schriften öffnete Aus dem Lukas Evangelium, kapitel 24, vers 32.

Speaker 1:

Die Männer aus Emmos merken es erst im Rückblick. In diesem Moment, wo Jesus hinzukommt, ist da einfach erst einmal nur ein Gespräch, worte, gedanken. Aber später, als sie wieder allein sind, da merken sie, da war, was da ist, was passiert. Mein Herz hat gebrannt. Kennst du das? Solche Momente, die erst im Nachhinein Bedeutung bekommen?

Speaker 1:

Vielleicht erinnerst du dich an einen Satz, der dir mal jemand gesagt hat Damals war es nichts Besonderes, aber später hast du dann gemerkt, das hat etwas in dir bewegt. Oder du hörst einen Song, eine Predigt oder ein Gebet, und da merkst du, da hat irgendetwas mein Herz berührt. Ich glaube, das ist manchmal genau der Moment, in dem uns Gott begegnet, nicht laut, nicht spektakulär, aber auf dem Weg, mitten im Alltag, mitten im Gehen. Und dann kommt etwas an dieser Emmaus-Geschichte, das ich besonders mag Jesus redet nicht nur erklärt, nicht nur. Er handelt. Und ich dachte bei mir die Hand Gottes, die handelt, das ist ein starkes Bild aus der Bibel.

Speaker 1:

Die Hand Gottes, die rettet, die Hand des Herrn, die rettet. Er rührt Leprakranke an, und sie werden wieder gesund, er segnet Kinder. Die Hand Gottes, die alles erschaffen hat, die Hand des Herrn, die heilt, die Hand Gottes, die alles in der Welt hält. Er hält die ganze Welt in seiner Hand. Er hält auch dich und mich in seiner Hand. So singen wir nach einem alten afroamerikanischen Gospel.

Speaker 1:

Und zu Ostern zeigt Jesus seine Hände, seine durchbohrten Hände, als Zeichen der Liebe. Beim Abendessen, nachdem ihn die Jünger von Emmaus eingeladen haben bleibe bei uns, herr, denn es will Abend werden und der Tag hat sich geneigt. Da nimmt Jesus das Brot in die Hände, dankte und brach es und gab es ihnen. Und in dem Moment gehen ihnen die Augen über, da erkennen sie, wer es wirklich ist, der da bei ihnen zu Gast ist. Und dann machen sie sich auf den Weg zurück nach Jerusalem.

Speaker 1:

Und auf dem Weg sagen sie dann diesen bemerkenswerten Satz brannte nicht unser Herz in uns, als er mit uns redete? Auf dem Weg Jetzt? mal ehrlich, wahrscheinlich hast du schon oft in deinem Leben Ostern gefeiert, wenn du zur Kirche gehörst, vielleicht schon seit vielen Jahren. Aber die Frage, die mich bewegt, ist wann hat eigentlich dein Herz so richtig das letzte Mal gebrannt für eine Sache? Und nicht nur dein Kopf gedacht ja, ich weiß, ich kenne das, die Dinge sind mir vertraut sondern dass dein Herz gespürt hat. Das ist für mich jetzt heute. Das bewegt mich, das löst etwas in mir aus.

Speaker 1:

Jesus will nicht, dass du nur weißt, dass er lebt, er will, dass du es erlebst. Viele Jüngere haben viele Stimmen um sich herum. Sie sind schnell, kreativ und wach, manchmal aber auch überladen. Jesus will auch sie nicht einfach überreden, sondern mit ihnen gehen, und manchmal kann es sein, dass man sich fragt wo ist Gott eigentlich? Und vielleicht, ja vielleicht, ist er dann längst schon an deiner Seite. Du hast es nur noch nicht gemerkt. Manchmal spürst du es halt erst im Rückblick.

Speaker 1:

Nun will Ostern auch etwas in uns auslösen, dass wir nicht nur davon hören, sondern auch etwas tun mit unseren Händen. Wie wäre es also, wenn wir unsere Hände in der nächsten Zeit einmal anders ansetzen als sonst in unserem Alltag, bei der Arbeit, die wir tun, dass wir unsere Hände einmal so einsetzen zum Danken, zum Helfen, zum Teilen, zum Beten? Und manchmal fängt auch das Herz dann an zu brennen, wenn die Hände anfangen zu handeln. Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass dein Herz brennt aus dieser eigentümlichen Freude. Da hat mich etwas berührt. Ich bin nicht allein, gott geht mit mir, er spricht, und ich darf leben, leben im Vollsinn des Wortes, und das Ganze stammt aus seiner Hand. Danke, dass du jetzt dabei warst und zugehört hast. Wenn du magst, abonniere den Podcast gerne oder teile ihn mit jemandem, der vielleicht in diesen Tagen auch einen kleinen Emmaus-Moment gebrauchen könnte. Bis bald.